GIGS

Unser Institut folgt dem Arbeitsansatz „Gemeinsam Intervenieren, Gemeinsam Sabotieren (GIGS): GIGS, das Akronym ist in Anlehnung an den Begriff „Gig“ (Plural: Gigs; aus dem englischen, abgeleitet von engagement) gewählt. Mit Gigs sind oft das Engagement für einen Auftritt von Musiker:innen gemeint.
Umgedeutet für unser Institut interpretieren wir GIGS als einen performativen Akt der Störung.

In „Vom Nutzen unseres Ärgers“ (1983) beschreibt Audre Lorde, dass Schwarze Frauen und Frauen of Color innerhalb einer Symphonie der Wut leben, in der diese unterdrückt wird. Lorde schreibt aber auch über die transformative Kraft der kollektiven Wut. Als Orchester der Wut sind wir demnach in der Lage, die Symphonie zu stören und ungleiche Machtverhältnisse aufzuzeigen. Wir sehen GIGS in dem Sinne als Teil eines solchen Orchesters, das dazu beiträgt, Ungleichheitsverhältnisse in Kultur- und Wissenschaftsbereich sichtbar zu machen.
Wir laden Menschen mit Erfahrungen der Mehrfachunterdrückungen aus Kunst und Wissenschaft zur Partizipation, zum Experimentieren & Visionieren ein, was affirmative Sabotage im Kontext von strukturellen kulturellen Transformationsprozessen bedeuten kann. Wir verfolgen stets den Anspruch, einen Raum für politische Bewusstseinsbildung über die eigene gesellschaftliche Verortung zu schaffen. Anhand von Konzepten wie etwa Solidarität, Powersharing, Allyship, Komplizen:innenschaft entwickeln wir gemeinsam Handlungsstrategien.