Das Institut

Das Institut für Affirmative Sabotage (IAS) wurde 2020 von Miriam Yosef und Thu Hoài Tran gegründet. Das IAS ist ein Denkort für künstlerische und wissenschaftliche Forschung & Intervention. Wir wollen eine machtkritische und strukturelle Veränderung von Kultur- und Wissenschaftsbetriebe durch gezielte und affirmative Sabotageakte bewirken.
Hierbei sehen wir Affirmative Sabotage als Akt der Selbstermächtigung und Aneignung derer, die bislang systematisch über Jahrhunderte hinweg von Kultur und Wissenschaft aktiv ausgeschlossen worden sind.

Inspiriert vom Ansatz der postkolonialen Theore­tikerin Gayatri Chakravorty Spivak verstehen wir diese Art von Sabotage als eine Strategie, sich Werkzeuge des domi­nanten Diskurses für eine kritische Intervention anzu­eignen. Wir initiieren künstlerische (Bildungs)­Projekte und öffnen Räume für Menschen im Bereich der Kunst und Wis­senschaft, insbesondere die­jenigen, die von Mehr­­fachunter­drückungen betroffen sind. Damit sind u. a. Menschen afrikanischer oder asia­tischer Herkunft, Muslim:innen, Rom:nja und Sint:ezza, Jüdinnen:Juden, Menschen mit Migrations­geschichte gemeint.

Gemeinsam wollen wir über die Trans­formation von Insti­tutionen nach­denken und gleich­zeitig neue Orte und Räume schaffen, wo Menschen entlang unter­schiedlicher Differenz­kate­gorien wie Alter, Herkunft, Geschlecht, Klasse, Behin­derung etc. anhand ästhetische-künst­lerische Mittel komplexe gesell­schaftliche Verhältnisse beeinflussen.

Die Arbeits­felder des IAS erstrecken sich über die Bereiche (Archiv-)­Recher­che, Workshops, Perfor­mance bis hin zu Doku­mentation. Wir arbeiten stets mit dem Ansatz Gemeinsam Sabotieren – Gemeinsam Intervenieren.